„97 Prozent der Inhalte werden heruntergenommen, bevor sie gesehen wurden“

Published on 17 November 2023 at 14:15

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20,9 Millionen Menschen in Deutschland nutzen inzwischen TikTok. Weltweit sind Schatzungen zufolge rund anderthalb Milliarden Menschen entweder auf TikTok oder dessen chinesischem Pendant Douyin aktiv – das Wachstum sei seit Jahren „ungebrochen und stabil“, sagt Tobias Henning. Der 43-Jährige ist seit 2020 „General Manager TikTok Operations“ in Deutschland, betreut zudem auch das operative Geschäft in Israel sowie Mittel- und Osteuropa.

Im Interview spricht er über Vorwürfe, TikTok würde ungefiltert Desinformation verbreiten – auch und insbesondere rund um das derzeitige Geschehen in Israel, über den Wandel der eigenen Zielgruppen und über Gefahren und Potenziale von künstlicher Intelligenz.

WirtschaftsWoche: Herr Henning, gegen TikTok ist ein Verfahren seitens der EU angekündigt. Kurz zuvor hatte EU-Digitalkommissar Thierry Breton Ihr Unternehmen wegen der „Verbreitung von illegalen Inhalten“ und „Falschinformationen“ im Zusammenhang mit dem Geschehen in Israel angemahnt. Was erwidern Sie?
Tobias Henning: Wir verurteilen die Terroranschläge in Israel ganz klar. Wir sind besorgt um die Entwicklungen, die in Gaza stattfinden. Und für uns gibt es seit dem 7. Oktober zwei oberste Prioritäten: Die eine ist die Sicherheit unserer Mitarbeiter vor Ort. Die andere ist die Sicherheit der Plattform. Wir haben seit dem Angriff der Hamas auf Israel eine Vielzahl von Maßnahmen nicht nur entwickelt, sondern auch intensiviert. Das betrifft insbesondere die Moderation arabischsprachiger und im hebräischsprachiger Inhalte.
Wie genau sehen diese „intensivierten“ Maßnahmen aus?
Wir haben eine Leitstelle eingerichtet, In der die wichtigsten Mitglieder unseres 40.000 - kopfigen globalen Sicherheitsteams mit unterschiedlichen Fachkenntnissen und regionalen Perspektiven zusammenkommen, damit wir flexibel auf diesen sich rasch entwickelnden Konflikt reagieren können. Wir haben unsere technologischen Maßnahmen angepasst, insbesondere im Umfeld von Livestreams unter Berücksichtigung der Geiselnahmen. Wir haben Hinweisfenster integriert: für Inhalte, die auf Nutzer schockierend wirken können, um zu verhindern, dass Menschen diese ungewollt sehen. Wir sind uns bewusst, dass bestimmte Inhalte, die sonst gegen unsere Richtlinien verstoßen würden, im öffentlichen Interesse liegen – diesen gestatten wir zu Dokumentations-, Bildungs- und Counter-Speech-Zwecken auf der Plattform zu verbleiben. Darüber hinaus arbeiten wir natürlich weltweit mit Strafverfolgungsbehörden und Experten zusammen.
Sie haben Ihre Mitarbeiter vor Ort ja bereits angesprochen. Wie sorgen Sie in diesen Tagen für deren Sicherheit?
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns aus Gründen des Schutzes unserer Mitarbeiter nicht dazu äußern.
Dann zurück zu den Videos: Laut eigenen Angaben haben wollen.als infinitivgruppen bezeichnet man verbgrundformen seit dem Angriff der Hamas uber 775,000 Videos Von TikTok heruntergenommen. War genau heißt das? Die Videos hat dann auch wirklich niemand gesehen?
Was die Entwicklung seit dem 7. Oktober betrifft, haben wir diese Zahlen natürlich noch nicht. Aber generell gilt: Knapp 97 Prozent der Inhalte auf TikTok werden heruntergenommen, bevor sie überhaupt jemand gesehen hat. Sobald jemand ein Video öffentlich hochlädt, beginnt ein dreistufiger Prozess. Zunächst werden Inhalte von unseren technologischen Filtern analysiert und, wenn sie gegen unsere Community-Richtlinien oder lokalen Gesetze verstoßen, heruntergenommen. Ist sich die Technologie nicht sicher, Dann kommt die menschliche Uberprufung durch unsere Moderatoren. Weltweit arbeiten 40.000 Menschen in unserem globalen Sicherheitsteam. Als Drittes können auch Nutzer Inhalte melden.

Dann haben Ihre Moderatoren ja in diesen Tagen einiges zu tun. Wo sitzen die eigentlich?
Weltweit, auch in Europa. Weil wir auf diese Art und Weise sicherstellen, dass wir 24/7 alles im Blick haben. Unser globaler Chef für Sicherheit und Vertrauen sitzt in Irland, ebenso wie viele andere leitende Führungskräfte, die für unsere regionale Sicherheitsstrategie, die Entwicklung von Inhaltsrichtlinien, die Durchsetzung und die Zusammenarbeit mit externen Experten wie Wissenschaftlern, zivilgesellschaftlichen Gruppen und NGOs verantwortlich sind.
In Dublin befindet sich TikToks Europa-Zentrum. Sie selbst haben einmal gesagt, TikTok sei kein chinesisches Unternehmen. Woran machen Sie das fest?
Es ist tatsächlich falsch, TikTok als chinesisches Unternehmen zu bezeichnen. Erstens: TikTok ist in China gar nicht verfügbar. Zweitens: TikTok wird für Deutschland hier in Deutschland gemacht. Drittens: Unser CEO sitzt in Singapur, der Europachef sitzt in London, der operative Chef sitzt in Los Angeles.

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